KTL-Schichtdicke bei Abmessungen einplanen

Beschichten bedeutet immer Materialauftrag. Bohrungen werden kleiner und Außendurchmesser werden größer. Durch die geringen Schichtdicken der KTL-Beschichtung werden Fügetoleranzen in der Regel nicht beeinträchtigt. Trotzdem ist es sinnvoll die Schichtdicken in der Toleranzmessung mit zu berücksichtigen, damit aufwendige Maskierungsarbeiten vermieden werden können. Vor allem Funktionsflächen sollten in den Konstruktionszeichnungen besonders gekennzeichnet werden und die dort erforderlichen Qualitätsmerkmale benannt werden. Dann kann im Einzelfall geprüft werden, ob dort nicht doch eine Maskierung oder eine nachträgliche mechanische Bearbeitung erforderlich ist.

So werden z.B. Innengewinde, die lackfrei bleiben sollen, vor dem Beschichten mit einem Gummistopfen abgedeckt. Bei Flanschen, die einen großen Oberflächenbereich haben, der nicht beschichtet werden darf, wird in der Regel das Rohteil ganz beschichtet und erst anschließend an den Planflächen spanend bearbeitet, so dass diese dann lackfrei sind. Die nachträgliche spanende Bearbeitung ist kein Problem, da eine gut aufgetragene KTL-Schicht im Randbereich durch diese Bearbeitung nicht abplatzt.

Demnächst: Lackiergerechtes Konstruieren – Teil 5  „Die richtige Kontaktstelle wählen“

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