Erweiterte Vorbehandlung für Leichtbauteile bei Styria Coating GmbH in Graz (Österreich)
Aluminium ist ein zentraler Werkstoff im Leichtbau – in der Fahrzeugtechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Bahn- und Luftfahrtindustrie sowie im modernen Bauwesen. Der Trend zur Gewichtseinsparung führt zu einem stetig steigenden Einsatz von Aluminiumbauteilen. Doch die KTL-Beschichtung (kathodische Tauchlackierung) für Aluminium galt lange als technisch schwierig. Die Styria Coating GmbH in Graz, Österreich, hat diesen Prozess entscheidend weiterentwickelt.
Herausforderung: KTL-Beschichtung von Aluminiumteilen im Standardverfahren
Im klassischen KTL-Prozess erfolgt die Vorbehandlung in der Regel durch eine Zink-Phosphatierung. Diese ist jedoch auf Stahl optimiert. Bei Bauteilen mit hohem Aluminiumanteil treten folgende Probleme auf:
- Bildung großer Mengen an Abfallprodukten im Vorbehandlungsbad
- Aufwendige Entfernung von Rückständen auf Bauteilen und im Prozess
- Strukturprobleme aufgrund unvollständiger Zinkphosphat-Schichten
- Eingeschränkte Prozesssicherheit und sinkende Beschichtungsqualität
Für Anwendungen im Aluminium-Leichtbau, etwa in der Automobilindustrie oder bei Bauprofilen, war die KTL-Beschichtung in vielen Fällen nur mit Einschränkungen umsetzbar.
Prozesslösung: Bewährte Dekapierung in der Vorbehandlung
Um diese Herausforderungen zu meistern, setzt die Styria Coating GmbH auf einen erprobten zweistufigen Vorbehandlungsprozess mit Dekapierung. Die Dekapierung ist fester Bestandteil des Standortprozesses in Graz und hat sich insbesondere bei Bauteilen mit hohen Aluminiumanteilen in der Praxis bewährt.
Die wichtigsten Merkmale:
- Werkstoffgerechte Behandlung von Aluminium- und Stahlteilen in getrennten Prozessschritten
- Verarbeitung von Bauteilen mit bis zu 100 % Aluminiumanteil
- Vermeidung typischer Fehlerquellen bei der Beschichtung nicht-stahlhaltiger Bauteile
Die Anlage in Graz ist auf diesen Prozess ausgelegt und erfüllt die Anforderungen von Kunden aus dem gesamten DACH-Raum.
Vorteile der KTL-Beschichtung für Aluminiumteile
- Korrosionsschutz für reine Aluminiumteile – auch bei komplexen Geometrien
- Reduzierung von Abfallstoffen im Vorbehandlungsprozess
- Hohe Qualitätssicherheit durch kontrollierte Badführung
- Ressourcenschonende Verarbeitung mit reduziertem Chemikalieneinsatz
- Vermeidung von Strukturdefekten bei großflächigen oder filigranen Aluminiumbauteilen
Technische Besonderheiten im Umgang mit Aluminium
Aluminium reagiert deutlich empfindlicher als Stahl. Deshalb ist die exakte Steuerung des Vorbehandlungsprozesses entscheidend für die Beschichtungsqualität. In der Praxis bedeutet das:
- Enge Toleranzführung bei Badparametern und permanentes Monitoring
- Abstimmung mit Kunden zu Werkstoffqualität, Ziehölen, Trennmitteln oder Rückständen
- Durchführung regelmäßiger Musterbeschichtungen, insbesondere bei neuen Projekten
- Enge Zusammenarbeit mit Lack- und Chemielieferanten zur Prozesssicherheit
Das Beschichtungsergebnis hängt stark vom Zustand des angelieferten Bauteils ab – insbesondere bei Zinkdruckguss- oder Aluminiumprofilen für den Fassadenbau oder komplexen Strukturteilen im Fahrzeugbau.
Typische Anwendungsfelder für KTL-beschichtetes Aluminium
Der erweiterte KTL-Prozess ist insbesondere für folgende Branchen und Bauteile geeignet:
- Automobilzulieferer: Strukturbauteile aus Aluminium, Hybridteile (Stahl-Alu)
- Fassadenbau / Bauindustrie: Aluminiumprofile mit hohem Korrosionsschutzbedarf
- Maschinenbau: Gehäuseteile, Schweißbaugruppen aus Mischmaterialien
- Bahntechnik: leichte tragende Komponenten mit hohen Qualitätsanforderungen
Die Kombination aus Erfahrung, Prozesssicherheit und Materialvielfalt macht Styria Coating zum verlässlichen Partner für anspruchsvolle KTL-Projekte.toffkombinationen aus Stahl, Aluminium und Zinkdruckguss bietet der neue Prozess eine zuverlässige und wirtschaftliche Lösung.
KTL-Beschichtung von Aluminium ist heute industriell umsetzbar
Die KTL-Beschichtung für Aluminiumteile ist mit dem richtigen Vorbehandlungsprozess nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich und nachhaltig realisierbar. Mit dem neuen 2-Stufen-Verfahren mit Dekapierung bietet Styria Coating GmbH eine zertifizierte Lösung, die sich besonders für Unternehmen mit Fokus auf Leichtbau und Mischbaugruppen eignet.
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